Aus aktuellem Anlass möchten wir hier auf das Thema Kaminbrand eingehen

 

Der Kaminbrand

 

In der kalten Jahreszeit wird wieder vermehrt mit Holz im heimischen Kaminofen geheizt. Mit der korrekten Bedienung eines Holzofens ist jedoch oftmals nicht mehr jeder ganz so vertraut. Und daraus resultieren nicht selten Kaminbrände, die - besonders bei falschem Verhalten der Betroffenen - schon oft Häuser in Schutt und Asche gelegt haben. Es ist vergleichsweise einfach, durch richtiges Heizen einen Kaminbrand zu vermeiden.

 

Die Kaminbrandentstehung begünstigen folgende Bedingungen:

  • Verbrennen von langflammigem Brennstoff wie z. B. Nadelhölzer, wobei Funken oder sogar Flammen bis in das Rauchrohr und den Kamin getragen werden und den Rußbelag entzünden können.
  • Verbrennen von feuchtem oder lackiertem Holz
  • Verbrennen von Müll
  • Verbrennen mit zuwenig Sauerstoff
  • Stark windiges Wetter; Erhöhung der Zuggeschwindigkeit im Kamin
  • Beim Nachheizen bleibt die Zugluftöffnung zu lange geöffnet, wodurch die Abgastemperatur stark ansteigt
  • Bauliche Mängel des Kamins

Wie erkennt man solch einen Kaminbrand?

Erkennungszeichen für einen Kaminbrand sind:

  • Lange Flammen schlagen aus dem Kamin
  • Aus der Kaminmündung quellen dichte, schwarz-gelbe Rauchwolken
  • Starker Funkenflug und Rauchentwicklung
  • Flammen-, Funken- und Glutbildung im Kamin
  • Hohe Außentemperatur der Kaminwange

Solche Anzeichen werden oft durch die Hausbewohner selbst gar nicht bemerkt. Häufig sind es Nachbarn oder Passanten, welche die Alarmierung der Feuerwehr veranlassen.

Welche Gefahren lauern bei Kaminbränden?

Moderne und ordnungsgemäß errichtete Kamine überstehen Kaminbrände in der Regel meist unbeschädigt. Mit Gefahren muss jedoch besonders bei älteren Kaminausführungen und hinsichtlich der Auswirkungen auf die Nachbarschaft gerechnet werden.

Brandausbreitung durch Funkenflug:
Die Gefahr wird dadurch noch verstärkt, dass die Kaminbrände häufig durch Sturm oder starken Wind, d. h. durch stark erhöhten Kaminzug, hervorgerufen werden.

Brandausbreitung durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung:
Insbesondere bei baulichen Mängeln am Kamin, z. B. nicht ordnungsgemäß verschlossene und unbenutzte Anschlüsse, Risse am Kamin, direkt an der Kaminwange anliegende brennbare Bauteile oder Ähnlichem.

Herabfallende Glut von verschmutzten Kaminaufsätzen:
Kaminaufsätze verschmutzen durch Ruß- und Teerablagerungen ähnlich wie die Innenwandungen der Kamine. Beim Brand entzündet sich dieser Belag ebenfalls. Durch das Erweichen der Beläge beim Ausbrennen können hier Glutbrocken von den Aufsätzen abfallen und im Dachbereich einen Brand auslösen.

Beschädigung des Kamins durch Wärmeeinwirkung (Wärmedehnung):
Bei einem gezogenen Kamin kann auch Einsturzgefahr entstehen oder es kann zur Rissbildung am Kaminmauerwerk kommen. Durch diese Risse können schädliche Brandgase in den Wohnraum eindringen.

Rauchausbreitung durch Verstopfung des Kamins mit Ruß:
Der nicht gezündete Teil des Rußbelages dehnt sich durch Wärmeeinwirkung um das Vielfache seines ursprünglichen Volumens aus.  Dadurch wird der Kaminquerschnitt teilweise oder komplett verschlossen und der Rauch, der bis dahin über die Kaminmündung abzog, tritt nun an den Feuerstättenanschlüssen, Reinigungsöffnungen und undichten Stellen (z. B. Rissen) aus.

Gefahren durch Elektrizität:
Durch die hohen Temperaturen an der Außenseite der Kaminwange kann es zum Abbrennen bzw. Schmelzen von isolierten Elektroleitungen kommen.

Welche Maßnahmen müssen Sie bei einem Kaminbrand ergreifen?

Wählen Sie unverzüglich den Notruf 112
Verständigen und warnen Sie die Menschen im betroffenen Gebäude. Das betroffene Gebäude muss umgehend evakuiert werden!

 
Wie können Sie sich vor einem Kaminbrand schützen?

  • Verwenden Sie nur trocken gelagertes Holz mit einer Restfeuchte von weniger als 20%.
  • Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig von einem Fachmann warten.
  • Lassen Sie Ihren Kamin regelmäßig (mindestens einmal pro Jahr) vom Kaminkehrer säubern und inspizieren. Es besteht hier eine gesetzliche Kehrpflicht!
  • Montieren Sie Rauchmelder um auch nachts rechtzeitig gewarnt zu werden.
  • Halten Sie einen Feuerlöscher bereit um Entstehungsbrände bekämpfen zu können.                                                           NIEMALS DEN KAMINBRAND DAMIT BEKÄMPFEN! Lassen Sie den Feuerlöscher regelmäßig warten und informieren sie sich über dessen Handhabung.

Quelle Text:http://www.kfv-hof.de/kaminbrand.htm

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Sicherheitstipps Ihrer Feuerwehr zur Verhütung von Weihnachtsbaumbränden

 

  • Kaufen Sie einen möglichst „frischen“ Weihnachtsbaum und stellen Sie ihn, bevor er in die Wohnung geholt wird in ein Gefäß mit Wasser, damit er nicht austrocknet.
  • Stellen Sie den Weihnachtsbaum „sicher“ auf, d. h. er sollte möglichst auf einer festen Unterlage stehen und gegen Umfallen geschützt sein.
  • Achten Sie auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand insbesondere zu brennbaren Einrichtungsgegenständen, z. B. Gardinen, Möbeln etc.
  • Wesentliche sicherer ist Ihr Baum, wenn Sie elektrische Kerzen (auf VDE-Zulassung achten) verwenden.
  • Wenn Sie trotzdem richtige Kerze verwenden wollen, achten Sie insbesondere darauf, dass die Kerzen
    • auf einem nichtbrennbaren Kerzenhalter stehen und
    • dass ein ausreichender Abstand zwischen den Kerzen und Tannenzweigen besteht.

 

Vielleicht die wichtigste Grundregel :

Lassen Sie Ihren Weihnachtsbaumkerzen nie ohne Aufsicht brennen und halten Sie Löschmittel bereit.

 

Wenn es zum Brand gekommen ist, zögern Sie nicht und alarmieren Sie Ihre Feuerwehr unter der Notrufnummer 112.

 

 

 



Rauchwarnmelder in Hessen seit dem 31. 12. 2014 Pflicht!

Hausbesitzer in Hessen sind seit Silvester 2014 verpflichtet, ihre Wohnungen mit Rauchwarnmeldern auszustatten. Diese Verpflichtung trifft für Alt- und Neubauten gleichermaßen zu.

Rauchwarnmelder in Hessen seit dem 31. Dezember 2014 Pflicht!


Rauchwarnmelder sind Lebensretter. Sie sind seit dem 31. 12. 2014 in Hessen für alle Wohnungen Pflicht.
Hessens Innenminister Peter Beuth schreibt dazu in einem Flyer:
„Rauchwarnmelder retten Leben“ ist mehr als eine zutreffende Überschrift. Rauchwarnmelder können zwar den Ausbruch eines Brandes nicht verhindern, kommt es aber zu einem Wohnungsbrand, warnen die Geräte rechtzeitig. Gerade in den Nachstunden sind Brandausbrüche sehr gefährlich, weil sich Rauch- und Brandgase nicht nur innerhalb von Sekunden ausbreiten, sondern die Schlafenden hierdurch bereits nach kurzer Zeit das Bewusstsein verlieren können.


Die Installation von Rauchmeldern ist deshalb wichtig. Das Land Hessen hat daher bereits 2005 gesetzlich vorgeschrieben, dass bei Neu- und Umbauten mindestens folgende Räume mit Rauchwarnmeldern auszustatten sind:

 

  • Schlaf- und Kinderzimmer sowie
  • Flure, die als Rettungswege dienen.


Bestehende Wohnungen müssen bis zum 31. 12. 2014 nachgerüstet werden.


Warum ist Brandrauch für Sie so gefährlich?


Nicht die Flammen, sondern giftige Rauchgase sind die häufigste Todesursache bei Bränden. Diese gefährlichen Gase bilden sich in der Brandentstehungsphase und breiten sich in der Wohnung so schnell aus, dass Sie innerhalb von Sekunden die Orientierung und das Bewusstsein verlieren können.
Zur Flucht aus Ihrer Wohnung bleiben Ihnen im Brandfall nur wenige Minuten. Deswegen sind Rauchwarnmelder für eine frühzeitige Branderkennung unverzichtbar.
Rauchwarnmelder verhindern keine Brände, aber erkennen Brandrauch und warnen Sie rechtzeitig mit einem lautstarken Signal.


Worauf sollten Sie beim Kauf achten?


Batteriebetriebene Rauchwarnmelder erhalten Sie kostengünstig im Fachhandel und in Baumärkten. Achten Sie  aber darauf, dass die Rauchwarnmelder über die CE-Kennzeichnung mit einem Hinweis auf die DIN EN 14604 verfügen.
In größeren Wohneinheiten ist es zweckmäßig, die in den einzelnen Räumen montierten Rauchwarnmelder zusammenzuschalten. In diesem Fall werden bei der Auslösung eines einzelnen Rauchwarnmelders auch die akustischen Signale aller anderen Rauchwarnmelder automatisch aktiviert.

Wie werden Rauchwarnmelder montiert?


Rauchwarnmelder lassen sich problemlos, selbst nachträglich ohne großen Aufwand, durch Kleben oder Schrauben in Ihrer Wohnung anbringen. Da der Brandrauch nach oben steigt, muss der Rauchwarnmelder auf jeden Fall an der Decke, möglichst in der Raummitte, angebracht werden. Der Mindestabstand der Melder zu den Wänden und Raumteilern sollte 50cm nicht unterschreiten.

Nicht vergessen……

Im Brandfall alarmieren Sie bitte sofort Ihre Feuerwehr unter der


                                 Notrufnummer  112

Vielfältige weitere Informationen rund um das Thema Rauchwarnmelder finden Sie unter zahlreichen Internetadressen, u. a. auf der Homepage der Feuerwehr Berlin, http://www.berliner-feuerwehr.de/ihre-sicherheit/praevention/rauchwarnmelder/ oder unter www.raumelder-lebensretter.de 

 

 

 

Bald schon ist Weihnachtszeit......

In 4 Wochen wieder in allen Stuben: Adventskränze

Sicherheitsratschläge für die Advents- und Weihnachtszeit (Teil 1)

 

Kerzen und Adventskränze

 

Jedes Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit ereignen sich zahlreiche Brände von Adventskränzen, -gestecken und Weihnachtsbäumen. Brandursache ist in fast allen Fällen: unsachgemäßer oder leichtsinniger Umgang mit brennenden Wachskerzen. Kann ein Entstehungsbrand nicht beim allerersten Versuch gelöscht werden – Raum verlassen – Türen schließen und die Feuerwehr (Notruf: 112) alarmieren.

 

Hier einige Tipps zum richtigen Umgang mit Kerzen und Adventskränzen:

 

Sicherheitsmaßnahmen

 

Kleinlöschgeräte

 Einen gefüllten Wassereimer und einen Scheuerlappen, eine Gießkanne oder eine Blumenspritze in greifbarer Nähe bereitstellen.

 

Kerzen

Brennende Kerzen immer beaufsichtigen

Brennende Kerzen nie alleine lassen – insbesondere nicht mit kleinen Kindern, auch nicht nur eine Minute

Keine Wunderkerzen verwenden (auch der Umwelt zuliebe)

Nur Sicherheitszündhölzer zum Anzünden von Kerzen verwenden.

 

Adventskränze und –gestecke

Aufstellen in ausreichendem Abstand zu brennbaren Gegenständen.

Auf eine feuerbeständige Unterlage. z. B. Blech oder Porzellanteller, legen.

 

 

Quelle: Berliner Feuerwehr

 

 

 



Tipps für die kalte Jahreszeit

Wenn es kalt wird......


Der Winter 2012/2013 ist bereits mit Schnee und beachtlichen Minusgraden gestartet. Zur Vorbereitung auf die kalten Wochen haben wir einige Sicherheitstipps der Berliner Feuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Neubulach für die kalte Jahreszeit zusammengestellt, die wir gerne weitergeben.

 

Glatteis


In den vergangenen Jahren ist es auch bei uns mehrmals zu Blitzeis gekommen. Regen ließ bei niedrigen Temperaturen Straße, Gehwege und Bürgersteige innerhalb von Minuten zu spiegelglatten Eisflächen werden. Die Folge davon waren eine deutlich erhöhte Zahl von Verkehrsunfällen und zahlreiche Stürze, z. T. mit Knochenbrüchen. In solchen Situationen sollten Sie, wenn immer es möglich ist, am besten zuhause bleiben und den Wagen stehen lassen. Wenn Sie trotzdem aus dem Hause müssen, sollten Sie jedenfalls geeignetes Schuhwerk tragen und die Hände aus den Jacken- bzw. Manteltaschen nehmen, damit Sie die Hände frei haben. Aus dem gleichen Grunde sollten Sie Ihre Tasche oder Ihren Aktenkoffer im Büro oder zuhause lassen. Meiden Sie wann immer es möglich ist, ungestreute, ungeräumte oder abschüssige Gehwege oder Straßen. Verzichten Sie auf Ihr Auto und nutzen Sie nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel.

 

Betreten von Eisflächen


Eisflächen stellen immer wieder eine besondere Gefahr dar. Häufig werden sie leichtsinniger Weise betreten und nicht selten brechen Menschen im Eis ein. Deswegen gilt immer: „Eisflächen nur betreten, wenn diese durch staatliche Stellen, also z. B. die Ordnungs-behörden“ freigegeben sind. Diese Flächen sollten Sie immer nur mit größter Vorsicht und äußerst umsichtig und nie alleine betreten. Vergewissern Sie sich vorher, ob das Eis stark genug ist, dass es Sie trägt. Die sogenannte „Kerneisschicht“ sollte dabei wenigstens 10 - 15 cm betragen. Vergewissern Sie sich, ob für den Notfall Rettungsgerät (Äste, Seile, Tische, Bänke usw.) in der Nähe lagern, auf die Sie im Notfall zurück greifen können.

 

Eisfläche des Aartalsees kann besonders tückisch sein!


Diese Sicherheitshinweise gelten ganz besonders für den Aartalsee. Trotz Warnungen oder sogar Verboten, wird die Eisfläche immer wieder betreten. Wer dies tut, geht ein großes Risiko ein, denn die Eisfläche des Aartalsees ist durch die Strömungsverhältnisse im See, besonders tückisch. Wobei die Gefahr in der Nähe der Staumauer durch die oft unterschiedlich starke Eisdecke besonders groß ist.

 

Sofortmaßnahmen


Bricht jemand ins Eis ein, muss er natürlich so schnell wie möglich gerettet werden, um ein Abtreiben unter das Eis oder eine Unterkühlung zu vermeiden. Dazu sind Passanten unter Beachtung der Eigensicherung verpflichtet. Grundsätzlich sollte immer sofort ein Notruf (112) abgesetzt werden. Wichtig ist es mit der verunglückten Person zu reden und versuchen sie zu beruhigen. Mut sollte ihr zugesprochen und Hilfe angekündigt werden. Sofern vorhanden, sollte ihr eine Leiter, Stange, Ast, Bank, Seil oder ähnliches zugeschoben und sie vorsichtig aus dem Eis herausgezogen werden. Muss ein Helfer selbst die Eisfläche betreten, ist äußerste Vorsicht und Eigensicherung unverzichtbar. Weitere Passanten oder Schaulustige sollten zur Hilfe aufgefordert werden, zumindest aber, den Notruf abzusetzen. Wird das Eis von Helfern betreten, sollten diese darauf achten, dass sie ihr Gewicht möglichst auf breiter Fläche auf dem Eis verteilen, um so dem eigenen „Einbrechen“ vorzubeugen. Deswegen sollte man sich ggf. auf dem Bauch liegend der verunglückten Person nähern und evtl. mit mehreren Personen eine Rettungskette vom Ufer bis zum Verunglückten zu bilden. Der Verunglückte sollte durch die Rettungskette möglichst durch eine vorsichtige Rückwärtsbewegung aus dem Eis gezogen werden. Ist die Rettung gelungen, sollte die verunglückte Person liegend in einen temperierten Raum transportiert, ihm wenn möglich, die nasse Kleidung ausgezogen und er danach warm eingepackt werden. Getränke und Mahlzeiten sollte er nicht erhalten und keinesfalls alkoholische Getränke. Falls erforderlich, sind Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten.

 

 



Grillen gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen

Brandheiße Tipps:

 

Beim Grillen ist Vorsicht geboten!

 

Sie ist schon in vollem Gange, die neue Grillsaison. Landauf, landab werden, in den kommenden Wochen wieder die Grills in Gang gesetzt. Das Grillen gehört zweifellos zum Sommer und stellt für viele Menschen einen schönen Ausgleich zu den alltäglichen Belastungen dar. Doch auch hier zeigt ein Blick auf die Unfallstatistiken, das jedes Jahr eine große Zahl an Grillunfällen vorkommen, die auf Unachtsamkeit oder leichtsinnigen Umgang mit dem Grill zurückzuführen sind. Schwerwiegende Verbrennungen, die den Betroffenen nicht nur unsagbare Schmerzen bereiten, sondern sie auch lange Zeit behindern, sind oft die Folge.

 

Deswegen:

Vorsicht gilt auch beim Grillen!

 

Damit Ihre Grillparty gelingt und Sie vor Schäden bewahrt bleiben, haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt:

 

Das sollten Sie beim Grillen beachten:

 

  • Zunächst sollten Sie beim Aufstellen des Grills darauf achten, dass er immer auf einem festen Untergrund steht und nicht in einer „Verkehrs- oder Spielzone“ für Gäste und Kinder.
  • Bauen Sie keine Behelfskonstruktionen, die häufig zu einer mangelhaften Stabilität des Grills führen. Besser ist es u. U. den Standplatz etwas zu ebnen.
  • Brennbare Stoffe sollten keinesfalls in der Nähe des Grills gelagert sein, da auch durch Funkenflug Unfälle möglich sind.
  • Wenn Sie in der freien Natur grillen möchten, benutzen Sie nur Plätze, die dafür auch ausgewiesen sind, z. B. öffentliche Grillplätze.
  • Das Feuer in einem Grill sollte niemals mit Spiritus oder Benzing angezündet werden. Niemals brennbare Flüssigkeiten auf die schon glühenden Kohlen schütten. Benutzen Sie dazu die handelsüblichen und geprüften Grillanzünder.
  • Transportieren Sie den Grill nicht während Sie grillen.
  • Benutzen Sie Grillhandschuhe und eine lange Grillzange, um Verbrennungen zu vermeiden.

 

Ganz besonders wichtig ist:

 

Lassen Sie Ihren Grill nie unbeaufsichtigt und haben Sie besonders Kinder im Auge und halten Sie sie möglichst vom Grill fern, denn Kinder können Gefahren, wie z. B. Hitze, Sichtflammen oder Fettspritzer nicht einschätzen.

 

Löschen Sie brennendes Fett nicht mit Wasser. Hierdurch sich entwickelnder Wasserdampf kann außerordentlich gefährlich werden. Halten Sie geeignete Löschmaterialien bereit, z. B. eine Löschdecke, einen Eimer Sand oder einen Pulverlöscher.

 

Nach dem Grillen sollten Sie warten und sich vergewissern, dass der Grill und z. B. die verwendete Grillkohle vollständig erkaltet sind. Wegen der sich daraus entwickelnden Brand – und Verletzungsgefahr sollten Sie Glut nicht zum Abkühlen auf den Boden schütten.

 

Sollte es dennoch beim Grillen zu Brandverletzungen kommen, kühlen Sie diese möglichst sofort mit viel Wasser, bis der Schmerz deutlich reduziert ist. Decken Sie die Wunde danach keimfrei ab und begeben Sie sich in ärztliche Behandlung, veranlassen Sie ggf. sofort den Notruf 112.

 

Betroffene Personen sollten Sie bis zum Eintreffen von Hilfe beruhigen und sie betreuen.

 

Wir hoffen und wünschen Ihnen eine schöne und hoffentlich unfallfreie Grillsaison!

 

 

(Quellen: Texte für diese Sicherheitshinweise wurden auszugsweise den Veröffentlichungen der Berliner Feuerwehr und der Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg entnommen).

 

 



Erste Hilfe kompakt: Grillunfall


In Deutschland ereignen sich jährlich durchschnittlich 4.000 Grillunfälle. Glücklicher Weise gehen viele glimpflich aus, doch leider erleiden einige Betroffene leichte bis mittelschwere Verbrennungen. Jeder achte Grillunfall (insgesamt also 500!)  endet mit schweren Verbrennungen in einem der deutschen Verbrennungszentren.

Die Hälfte aller Unfälle wird durch die Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern (wie zum Beispiel Benzin oder Spiritus) verursacht. Kommen diese mit dem heißen Grill in Berührung, entzünden sich die Gase der Grillanzünder schlagartig und lösen unberechenbare Stichflammen aus, die bis zu mehrere Meter Höhe erlangen können.

 Betroffen sind meist alle umstehenden Personen, bei denen hauptsächlich der Bauch, die Arme und die Oberschenkel in Gefahr sind. Kinder sind besonders gefährdet, da sie auf Grund ihrer geringen Körpergröße auf Augenhöhe zum Grill stehen.  Außerdem können bei  Kindern wie bei Erwachsenen durch das Einatmen der heißen Gase Verbrennungen der oberen, im schwersten Fall auch der unteren Atemwege auftreten.

 

Erstmaßnahmen


Betroffene Personen  müssen – unter Beachtung des Eigenschutzes – aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.

  • Die Gefahrenquelle sollte wenn möglich mit Sand, sonst mit Wasser gelöscht werden (starke Rauchentwicklung beachten).
  • Kleidungsbrände müssen so schnell wie mglich gelöscht werden.

Da die meisten Personen aus Panik wegrennen, müssen diese aufgehalten werden um ein weiteres Entfachen der Flammen und somit noch schwerere Verbrennungen zu verhindern. Ein Weg ist, die brennende Person mit einer Wolldecke (keine synthetischen Stoffe  verwende n) am Hals abschließend zu umwickeln und zu Boden zu legen. Danach die Decke vom Hals beginnend in Richtung Füße abstreifen, ohne starken Druck auszuüben (Ersticken der Flammen).

  • Sollte ein Feuerlöscher zur Verfügung stehen, ist dieser ebenso gut geeignet, sollte aber nicht auf das Gesicht der betroffenen Person gerichtet werden. Außerdem ist ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. CO2-Löscher sollten auf Grund der hohen Erfrierungsgefahr nur im äußersten Notfall benutzt werden.
  • Noch brennende oder glühende Kleiderreste sollten entfernt werden, außer sie haben sich bereits mit der Haut verbunden.
  • Beschränkt sich die Verbrennung auf kleinere  Köperareale (bis etwa 10 % der Körperfläche), sollten diese zehn bis maximal 15 Minuten mit Leitungswasser (15 – 20°C) vor allem zu Schmerzbekämpfung gekühlt werden.
  • Großflächige Verbrennungen dürfen nur kurz abgelöscht werden. Gerade bei  Kindern und älteren Menschen besteht besonders die Gefahr einer Unterkühlung, die schwerwiegende Komplikationen wie eine Steigerung der Infektion und Gerinnungsstörung zur Folge haben kann.  Deswegen darf keinesfalls Eis zur Kühlung verwendet werden. Ebenfalls sollten keine Hausmittel wie zum Beispiel Salben oder Gels aufgebracht werden.

Tipp:

Zur einfachen Abschätzung  der verbrannten Köperoberfläche gilt folgende Faustregel:

Handinnenfläche des Betroffenen = 1% der Köperoberfläche.

  • Nach der Kühlung werden die Wunden mit sterilen Tüchern (am besten Brandwundenverbandtuch, das in jedem  Autoverbandskasten zu finden ist), abgedeckt. Um ein weiteres Auskühlen der betroffenen Person zu verhindern, muss diese mit Decken warmgehalten werden (auch hier eignet sich die Rettungsdecke aus dem Autoverbandskasten).
  • Bei allen Verbrennungen, die mehr als fünf bis zehn Prozent der Köperoberfläche betreffen, muss  der Rettungsdienst verständigt werden. Im Zweifel sollte immer unmittelbar nach dem Geschehnis der Notruf abgesetzt werden.
  • Der Patient darf während der gesamten Zeit nie alleine gelassen werden. Bewusstsein, Atmung und Puls müssen ständig überprüft werden.

 

(Hinweis zur Quelle: Die Texte wurden weitgehend einer Veröffentlichung  des Deutschen Feuerwehrverbandes, Berlin entnommen.)